Um 13:30 Uhr begrüsste der Wettfahrtleiter 6 Optimisten und insgesamt 15 Yardstickboote zur diesjährigen zur Greifenseemeisterschaft zählenden Regatta. Aufgrund der Wetterprognosen bestand Hoffnung, dass der Wind den Weg an den Päffikersee finden würde und die eine oder andere Wettfahrt durchgeführt werden konnte. Der Wind stellte sich dann auch prompt ein, so dass ein Kurs mit Start in der stillen Bucht gesetzt werden konnte. Leider dauerte das Setzen sehr lange, so dass wertvolle Zeit mit warten und hin und her segeln verging. Der erste Umgang konnte dann auch erfolgreich gestartet und gesegelt werden. Während des zweiten Umganges türmten sich oberhalb Seegräben schwere Gewitterwolken auf, wobei nicht vorhersehbar war, ob es sich nur um Regen oder aber auch um starke Windböen handeln würde. Da sich die meisten Segler aber ohnehin auf dem letzten Vorwindkurs befanden, durfte der Lauf getrost zu Ende geführt werden. Es kam dann aber ganz anders. Der Wind frischte so plötzlich und mit unvermittelter Härte ein, dass einige Boote damit nicht klar kamen. Auch der Schreibende wurde vom Wind derart überrascht, dass das passierte, was auch er nie geglaubt hatte. Auch ein Yngling kann bei genügend Wind und unter Spi kentern! Das hat wohl noch nie jemand auf dem Pfäffikersee gesehen, ein flach liegender Yngling und ein Steuermann, der auf dem Kiel steht. Der langen Rede kurzer Sinn, wir haben den Spi geborgen, die Lenzer geöffnet und das Boot wieder leer gesegelt. Den meisten Yollenseglern erging es nicht anders, nur wenige erreichten den Hafen ohne mindestens einmal zu kentern. Die Wettfahrtleitung tat das einzig Richtige und brach den Lauf trotz einigen bereits erfolgten Zieleinläufen ab und widmete sich der Bergung von in Seenot geratenen Booten. Alle, sowohl Segler als auch Boote erreichten den sicheren Hafen aber ohne grössere Schäden.
Nun war es klar, dass der Sonntag die Rettung bringen musste. Es gelang der Wettfahrtleitung, bei sehr drehenden und wechselnden Winden einen Lauf durchzubringen. Ein weiterer Startversuch, welcher 3 Minuten vor der letzten, in der Ausschreibung ausgeschriebenen letzten Startmöglichkeit, gestartet wurde, musste mangels Wind und unfairen Verhältnissen abgebrochen werden. Leider bekamen dies nur die vordersten drei Boote mit, weshalb die anderen Boote sehr viel später verdutzt feststellen mussten, dass die Leetonnen eingezogen wurden und die Regatta offenbar abgebrochen worden war.
Das Regattawochenende wird aber sicherlich allen in Erinnerung bleiben und der Stoff, aus dem das Seemannsgarn gesponnen wird, wird keinem von uns so schnell ausgehen.
NED 194
Fotos: Markus Schäublin