Es war einmal…:
Wie war das noch: Bis Mitte des letzten Jahrhunderts wurden die Segeljollen des „Einfachen Mannes“ oft selber und/oder als Gemeinschaftsprojekt von Segelclubs gebaut. Teure Jachten und Luxusboote der besser betuchten Gesellschaft, aufwändig hergestellt in professionellen Bootswerften, waren eine Ausnahme. Gerade die weite Verbreitung unseres beliebten „Piraten“, gründete auf einem entscheidenden Prinzip: Er konnte vom einigermassen geschickten Handwerker selber gebaut werden.
Und Heute?
Die Unzahl Jollentypen und neueren Speed-Skiffs erfüllen heute die Wünsche des sportlich ambitionierten Seglers wie auch den Anspruch an ein zweckmässiges Ausflugsboot. Der Selbstbau scheint nur noch eine exotische Randerscheinung. Es sind Enthusiasten der eher obsessiveren Sorte, die sich jenseits jeglichen vernünftigen Aufwandes und mit zweifelhaftem Ausgang ein Boot selber bauen. So die weit verbreitete Meinung….
Trotzdem! Einen “Seggerling” bauen – kann ich das?
Die Anwort ist: Ja! Wer sich als Segler schon immer einen Bubentraum erfüllen wollte, der soll sich die Baukonzepte von Jüs Segger genauer ansehen. Mein Entscheid war schnell auf den Seggerling gefallen: In 6 -12 Monaten gebaut, 60-70kg leicht und mit soliden Segeleigenschaften bei Leicht- und Starkwind. Als Einhand Jolle ausgelegt ist er aber mit grossem Cockpit auch zu zweit ein Vergnügen. Und an einem milden Sommerabend am Pfäffikersee ist der “Seggersche Flautensitz” extrem bequem.